Veränderung mit Hirn
Gibt es Situationen in deinem Leben, welche sich ständig wiederholen? Wenn du immer wieder am gleichen Punkt landest, so kannst du davon ausgehen, dass du selbst dafür verantwortlich bist. Ja, du hast richtig gelesen: Du alleine bist verantwortlich dafür. Das mag im ersten Moment eine unangenehme Wahrheit sein, doch wissenschaftliche Erkenntnisse aus Neurobiologie, Hirn- und Bewusstseinsforschung lassen daran keinen Zweifel mehr. Und sie lassen keinen Zweifel daran, dass du gleichzeitig über alle nötigen Ressourcen verfügst, um aus diesen Kreisläufen auszusteigen und den „Lauf der Dinge“ zu verändern. Ein Schlüssel dazu sind deine Glaubenssätze.
Glaubenssätze bestimmen dein Verhalten
Was sind Glaubenssätze? Sie sind deine Überzeugungen der Welt und prägen deine Erwartungen und somit Handlungen. Sie wurden dir beigebracht oder du hast sie durch Erlebnisse gelernt. Sie sind vergleichbar mit Programmen, welche automatisch ablaufen, wenn sie durch ganz spezifische Situationen ausgelöst werden. Man spricht dabei von „triggern“. Bist du getriggert, so verfällst du in ein Situation aus deiner Vergangenheit, vielleicht sogar aus der frühkindlichen Phase. Manchmal reicht es bereits, sich seiner Glaubenssätze bewusst zu werden und daraus eine Entscheidung zu treffen, um Veränderung zu ermöglichen.
Unterstützung ist hilfreich
Unser Unterbewusstsein verfügt über einen Wachhund, der uns vor der sogenannten „kognitiven Dissonanz“ – als eine Abweichung von der Realität, wie sie sich zeigt, zu jener, wie wir sie sehen wollen – schützt. Ein natürlicher Selbsterhaltungsmechanismus. Deshalb lohnt es sich, bei der Erforschung seiner Glaubenssätze von einem Menschen unterstützt zu werden. Nichtsdestotrotz kann es uns auch selbst gelingen. Entscheidend bei der Arbeit mit Glaubenssätzen ist die Kohärenz zwischen Gehirn und Herz, sprich zwischen Vorstellung und Emotion. In jenem Moment, in welchem du den visualisierten Zustand auch emotional empfindest, bist du erfolgreich auf dem Weg der positiven Veränderung. Ein in meiner Erfahrung sehr effektiver Ansatz ist die Kombination von Affirmationen mit Atemübungen.
Mental Engineering
Diese Methode wurde von Daniel Isler (www.jife.ch) entwickelt und ist ein direkter Weg, um hinderliche Glaubenssätze neu zu programmieren. Jedes negative Wort im hinderlichen Glaubenssatz wird einzeln (!) in das absolut positive Gegenteil umgewandelt und der Satz somit neu formuliert. Anschliessend schreibst du auf ein Blatt Papier „Ich entscheide mich, mir ab heute die folgende Wahrheit zu erlauben: [neuer Glaubenssatz]“. Dieses Dokument nimmst du mit und verinnerlichst es regelmässig.
Die Kraft der Zukunft
Um Kohärenz zu schaffen und Veränderungen zu bewirken, dient der Alltag zur Umsetzung. Dazu visualisierst eine anstehende Situation bis ins kleinste Detail: Was tut dieser Mensch, der ich in meinem vollen Potenzial bin in diesem Moment? Was sagt er? Was denkt er? Und am wichtigsten: Wie fühlt er sich? Übe die Situation, welche du dir ausgesucht hast, vor deinem geistigen Auge und vor allem in deiner Emotion. Und lasse dich nicht verunsichern, wenn es nicht ganz so kommt, wie du es dir vorgestellt hast.
Heilung des inneren Kindes
In der Auseinandersetzung mit einem Glaubenssatz hast du dich an das Erlebnis erinnert, als er geboren wurde. Vielleicht warst du ein Kind. Nun greifst du als der erwachsene Mann ein. Du gibst diesem Kind – dein früheres Selbst – das, was du damals gebraucht hättest. Du umarmst es, du beschützt es, du sprichst ihm gut zu. Du veränderst den Lauf der Geschichte. Es ist unwichtig, wie es damals war. Ab dem Moment, wo dein Gehirn die neue Version glaubt, ist sie Realität.
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