Bild: Netzfund
Es war einmal vor langer Zeit, noch bevor die Dinge aus den Fugen gerieten und verdreht wurden. Bevor Mächte im Namen Gottes die Menschen verfolgten, verletzten und blendeten. Es war eine Zeit, in welcher die heilige Verbindung zwischen Mann und Frau noch heilig war. Es war eine Zeit, als die Männer oft unter sich waren und in Verbindung mit der Natur lebten. Es war die Zeit des grünen Mannes. Es war eine Zeit, als sich die Frauen als Töchter der Erde sahen, und den Ursprung des Lebens in ihrem Schoss würdigten.
In dieser Zeit verkörperte die Frau die sexuelle Stärke, die unbändige Lust und die Kraft der Materie. Die Kraft des Mannes war sein Herz. Seine Fähigkeit war es, zu fühlen und sich davon leiten zu lassen. Diese Männer waren standhaft, empfindsam und unbestechlich. In dieser Zeit schützte der Mann den Schoss der Frau. Und die Frau schützte das Herz das Mannes. Das war die heilige Union.
Als die Krieger aus fernen Ländern kamen, begegneten sie einer Macht, welcher sie nicht gewachsen waren. Sie begegneten Frauen, die keine Angst vor ihnen hatten und deren Anmut sie schwach werden liessen. Sie begegneten Männern, welche ihnen mit der Reinheit ihres Blickes das Mark in den Knochen gefrieren liessen. Ihre Versuche, diese Menschen zu kaufen, scheiterten. Ihre Versuche, Zwist zwischen den Stämmen zu säen, waren nicht erfolgreich. Ihre Kriegsversuche blieben erfolglos, denn entweder sie wurden geschickt in die Irre geführt – oder aber sie begegneten einem Gegenüber, welches sie das Fürchten lehrte.
In ihrer Ohnmacht begannen sie Dinge zu tun, welche in ihrer Abscheulichkeit alles übertrafen, was bisher auf dieser Welt je geschehen ist. Dinge von so einer tiefen Perversion, dass sie hier nicht explizit genannt werden sollen. Jedoch der eine oder andere, der dies liest, mag sich erinnern. Dinge, welche so tiefe Wunden hinterlassen würden, dass sie über Jahrtausende von Generation zu Generation weitergegeben würden. Es führte dazu, dass die Menschen irgendwann glaubten, dass der Kern der Männer ihre sexuelle Stärke und der Kern der Frauen ihre Gefühle seien. Männer wurden zu Krieger, welche – um kämpfen zu können – verlernten zu fühlen. Frauen verloren die Verbindung zu ihrer sexuellen Urkraft und verloren sich damit in den Intrigen der Emotion.
Und das ging so lange, bis eine Generation kam, welche sich der Geschichte und ihrer Schmerzen erinnerte. Die sich auf den Weg machte, alle diese Wunden zu versorgen und die Verdrehungen zu entdrehen. Es war die erste Generation von Frauen, die ihre sexuelle Stärke wieder lebte und die erste Generation von Männern, die ihre Herzenskraft wieder nutzte. Es war der Beginn einer goldenen Zeit.